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Georg Falk: "Willige Vollstrecker oder standhafte Richter?" - Zivilgerichte während der NS-Zeit

Termin Donnerstag, 25. April 2024, 18.00 - 20.00 Uhr
Veranstaltungsart Vorlesung/Vortrag
Reihe Lehren / Lernen aus dem Unrechtsstaat – Die Frage nach einer juristischen Berufsethik
Einrichtung Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Veranstalter Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales öffentliches Recht
Veranstaltungsort Melanchthonianum, Hörsaal XX
Straße Universitätsplatz 9
PLZ/Ort 06108 Halle

Beschreibung

Die Ringvorlesung beschäftigt sich mit der Verantwortung von Jurist:innen im nationalso- zialistischen Unrechtsstaat in Gegenüberstellung zu berufsethischen Fragen im heutigen Rechtsstaat.

Die Auseinandersetzung mit Justizunrecht in der NS-Zeit bezieht sich in unserer Wahrnehmung regelmäßig auf Terrorurteile der Strafjustiz. Das begründet die Gefahr, dass der Zivilprozess damals als eine „Insel nationalsozialismusfreier Normalität“ verstanden wird. Georg Falk stellt Ergebnisse der im Jahr 2020 veröffentlichten Untersuchung zur Zivilrechtsprechung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main in der Zeit zwischen 1933 und 1945 vor. Diese Untersuchung ist die erste empirisch abgesicherte Studie über die Rechtsprechung eines Obergerichts in Zivilsachen während des NS-Staates. Anhand dort näher analysierter Fallgeschichten werden – unterschiedlich genutzte – Handlungsspielräume der damals handelnden Juristen plastisch deutlich. Zugleich stellt sich damit für die heutigen Jurist:innen die Frage nach einer juristischen Berufsethik umso konkreter, auch weil viele der damals geltenden zivilrechtlichen Bestimmungen auch heute Teil unseres Normenprogramms sind.

Webseite https://www.jura.uni-halle.de/lehrstuehle_dozierende/hanschel/aktuelles/

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