Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Traumata nach Grenzerfahrungen: (Ent-)Tabuisierung und empathische Bewältigungsstile in Kultur und Literatur

Termin 18. Juni 2015 - 19. Juni 2015
Veranstaltungsart Workshop/Seminar
Einrichtung Philosophische Fakultät II
Veranstalter Interdisziplinärer ForschungskreisEmpathie – Tabu – Übersetzung und Seminar für Slavistik, Prof. Gabriela Lehmann - Carli
Veranstaltungsort Tulpe, Hallischer Saal
Straße Universitätsplatz
PLZ/Ort 06108 Halle (Saale)
Ansprechpartner Dr. phil. Hilmar Preuß
Telefon 0345-5523551
E-Mail hilmar.preuss@slavistik.uni-halle.de

Beschreibung

In Anknüpfung an einen Workshop vom 2. und 3. Mai 2014 wird die interdisziplinäre Diskussion fortgeführt. Existentielle Grenzerfahrungen (Holocaust, Krieg, Gewalt, Lager, Konfrontation mit dem Tod, schwere körperliche und psychische Erkrankungen, Früh- oder Totgeburt, Katastrophen, Vergewaltigung, Missbrauch, Terror, Geiselnahme, Folter u.a.) gehen oft mit eklatanten Tabubrüchen und/oder einer Konfrontation mit anthropologischen Tabus einher. Die traumatisierende Wirkung ergibt sich aus der Diskrepanz zwischen einer heftigen Bedrohung (nicht nur des Körpers und der Psyche, sondern auch des Selbstkonzepts) und den eigenen Bewältigungsmöglichkeiten. Bei schweren Traumata verläuft das Zusammenspiel zwischen beiden Gehirnhemisphären offenbar atypisch. Traumata wirken sich nicht nur auf die Psyche der Betroffenen aus, sondern hinterlassen neueren Studien zufolge sogar Spuren im Erbgut. Symptome Traumatisierter sind u.a. Dissoziation, Intrusionen und durch Trigger ausgelöste Flashbacks. In der Psychoneurotraumatologie gibt es bei der Behandlung Traumatisierter inzwischen ressourcenorientierte Ansätze, mitunter auch, um Re-Traumatisierungen in der Therapie zu vermeiden. Welche Funktionen und Wirkungen kann in diesem Kontext Empathie nicht nur (funktional) in der Psychotherapie, sondern auch im lebensweltlichen Bereich sowie in literarischen und filmischen Repräsentationen von Traumata haben? Können Narrative des Traumas und empathische Kommunikation auch nach potentiell traumatisierenden Erfahrungen heilsame Wirkung haben und ggf. eine Posttraumatische Belastungsstörung vermeiden oder auch einen Umgang mit dem Trauma handhabbar machen?
Ein 2. Teil des Workshops dient dem Brainstorming, der Präsentation und Diskussion von Projekt(ide)en und Konzeptionen im Kontext von Empathie, Tabu und Übersetzung.

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