Lesung und Gespräch mit Nele Heyse ("Haltewunschtaste") und Gregor Sander ("Was gewesen wäre")
Termin |
Montag, 18. Januar 2016, 18.00 - 20.30 Uhr |
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Veranstaltungsart | Lesung |
Einrichtung | Philosophische Fakultät II |
Veranstalter | Germanistisches Institut |
Veranstaltungsort | Stadthaus Halle |
Straße | Marktplatz 2 |
PLZ/Ort | 06108 Halle (Saale) |
Ansprechpartner | Dr. Jürgen Krätzer |
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Telefon | 0345-5523599 |
juergen.kraetzer@gmx.de |
Beschreibung
Zwei Romane, deren Parallelen verblüffen. Wir begegnen zwei Mittvierzigern, die erfolgreich im Berufsleben stehen. Privat sind sie mit geradezu obsessiven Liebesgeschichten befasst, diese werden aus der jeweils anderen Perspektive erzählt: die Autorin wählte sich einen Mann, der Autor eine Frau als zentrale Figur. Zwei DDR-Vergangenheiten werden aus dem Jetzt beschrieben, jedoch ohne dass dieses „gewaltige Ding: der Staat“ (Büchner) aufdringlich im Zentrum stehen würde. Selbst „klassische“ Themen wie Flucht oder Stasi werden scheinbar nur am Rande verhandelt, dann allerdings mit voller Wucht. Beide Helden werden Begegnungen ausgesetzt, die sie zwingen, sich ihrem vergangenen wie gegenwärtigen Leben neu zu stellen.
„Der konjunktivische Romantitel könnte als Genrebezeichnung taugen“, schrieb ein Rezensent über Gregor Sanders „Was gewesen wäre“ – und tatsächlich würde dieser Titel für Nele Heyses Roman ebenfalls passen, ist doch auch eine „Haltewunschtaste“ nichts anderes als eine Möglichkeitsform. Es sind großartig erzählte Romane, deren Handlungsebenen und Erzählperspektiven so kunstvoll wie spannend verwoben werden, ein Lesegenuss. Nele Heyse zeigt mit großer Menschenkenntnis und Empathie, dass wir unserer Vergangenheit nicht entkommen können und gut daran tun, uns ihr irgendwann zu stellen. - Mitteldeutsche Zeitung
Sander lässt die Figuren sich leichthändig gegenseitig spielen, setzt ein vollkommen kitschfreies Geschichtspanorama zusammen aus Alltag und Verrat, springt durch die Zeiten. Und macht alles leicht und traurig. - Literarische Welt