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Stephan Günzel: "Heimat" in der Raumtheorie
Termin |
Mittwoch, 22. Juni 2016, 18.15 - 19.45 Uhr
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Veranstaltungsart |
Vorlesung/Vortrag |
Einrichtung |
Philosophische Fakultät II |
Veranstalter |
Germanistisches Institut |
Veranstaltungsort |
Steintor-Campus, Hörsaal III |
Straße |
Emil-Abderhalden-Straße 26-27 |
PLZ/Ort |
06108 Halle (Saale) |
Beschreibung
Angesichts auch weiterhin voranschreitender Urbanisierungs- und Suburbanisierungsprozesse verlieren Dorf und Landleben als „reale“ bzw. alltagsweltliche Bezugs- und Orientierungsgrößen vermeintlich zunehmend an Bedeutung. Dieser Bedeutungsverlust korrespondiert jedoch mit ihrer aktuellen medialen „Wiederentdeckung“, bei der eine Diskrepanz festzustellen ist: Zum einen wird mittels tragischer Untergangsszenarien von „sterbenden“ Dörfern berichtet, zum anderen eine „neue Ländlichkeit“ gefeiert. Abseits solcher Polarisierungen lässt sich in der zeitgenössischen Literatur eine (auch publikumswirksame) Wiederbelebung der Dorfgeschichte beobachten. Neuere Dorfgeschichten behaupten nicht nur Spitzenplätze auf der Bestsellerliste, sondern gewinnen auch Kritikerpreise; und drängen so zunehmend ins öffentliche Bewusstsein. Erleben wir daher gerade eine Rückkehr des Erzählens zum Dorf- und Landleben? War das imaginäre Landleben jemals unaktuell bzw. verschwunden? Doch nicht nur die Literatur sorgt dafür, dass sich Dorfnarrative in der öffentlichen Wahrnehmung etablieren. Doch welche Bilderwelten erzeugen und vermitteln mediale Dorfgeschichten und -bilder überhaupt und auf welche Weise konturieren eben diese narrativen Raumbilder die jeweiligen Orte, Räume, Regionen und Phänomene? Welche gesellschaftlichen und individuellen Bedürfnisse und Vorstellungen spricht das neue (alte?) Erzählen vom Dorf- und Landleben an – bzw.: drückt es aus? Diesen und anderen Fragen will die Veranstaltung nachgehen.
Karte
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