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Marijana Erstic: Gesellschaftskritische Dimensionen im neueren kroatischen Film

Termin Mittwoch, 29. November 2017, 18.00 - 20.00 Uhr
Veranstaltungsart Vorlesung/Vortrag
Einrichtung Philosophische Fakultät II
Veranstalter Prof. Angela Richter
Veranstaltungsort Steintor-Campus, Seminar für Slavistik, Seminarraum 3, 2. Etage
Straße Adam-Kuckhoff-Straße 35
PLZ/Ort 06108 Halle (Saale)
Ansprechpartner Prof. Dr. Angela Richter
Telefon +49 345-5523551
E-Mail angela.richter@slavistik.uni-halle.de

Beschreibung

Die Zweigstelle Halle der Südosteuropa-Gesellschaft lädt zum Vortrag von PD Dr. Marijana Erstic vom Germanistischen Seminar der Universität Siegen ein. Sie wird über das Thema mit dem vollständigen Titel "Gesellschaftskritische Dimensionen im neueren kroatischen Film. Dalibor Matanics Blick auf die Wirklichkeit." referieren. Es geht darin um den bisweilen neorealistischen Blick des Regisseurs Matanic auf die aktuelle kroatische Wirklichkeit und somit um die gesellschaftskritischen Dimensionen seiner Filme.

Beschreibung zum Film:

Der Regisseur Dalibor Matanic (geb. 1975) wurde dem deutschen Publikum mit seinem Film "Schöne tote Mädchen/Fine mrtve djevojke" (2005) bekannt. Der Film erzählt die Geschichte zweier jungen Frauen – Mare und Iva –, die in Zagreb eine gemeinsame Wohnung mieten. Zunächst sind Olga und Blaž – das Vermieter-Ehepaar – begeistert. Doch als der Sohn Daniel von Iva abgewiesen wird, eskalieren die Ereignisse. Es kommt zu Vergewaltigung, Kidnapping und Tod.

Das Drama entwickelt seine Geschichte inmitten einer kleinbürgerlichen Welt Zagrebs, die auf die Homosexualität mit Gewalt antwortet. Doch auch die Machart des eigentlich für das Fernsehen (und somit für ein sehr breites kroatisches Publikum) gedrehten Films ist von besonderer Bedeutung. Der Einsatz der Handycam in oft trostlosen Schauplätzen sowie das Spiel mit den Farben und mit dem Licht erhalten eine diegetische Rolle. Sie weisen damit diesen Film auch über die gesellschaftskritische Haltung hinweg als bedeutend aus.

Auch in seinem Film "Zvizdan/The High Sun" (2015, ausgezeichnet mit Jurypreis "Un Certaine Regard" in Cannes u.a.) behandelt der Regisseur ein Tabuthema – drei serbisch-kroatische Liebesbeziehungen in den Jahren 1991, 2001 und 2011. Die Machart des Films und sein politisches Insistieren und Alarmieren ist mit den früheren Filmen des Regisseurs vergleichbar, und sie rekurriert auf den europäischen Film u.a. auf den italienischen Neorealismus.

Webseite http://www.slavistik.uni-halle.de/suedosteuropagesellschaft/

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