Film und Diskussion: High Life
Termin |
Mittwoch, 17. April 2019, 18.00 - 21.00 Uhr |
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Veranstaltungsart | Podiumsdiskussion/Gesprächsrunde |
Reihe | eMERgency in cinema |
Einrichtung | Medizinische Fakultät |
Veranstalter | Interdisziplinäres Zentrum Medizin-Ethik-Recht; Institut für Geschichte und Ethik der Medizin; meris e.V. |
Veranstaltungsort | Luchs Kino am Zoo |
Straße | Seebener Straße 172 |
PLZ/Ort | 06114 Halle (Saale) |
Ansprechpartner | Christiane Vogel |
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Telefon | +49 345-5573555 |
christiane.vogel@medizin.uni-halle.de |
Beschreibung
Die Einsamkeit des Weltalls – ein Raumschiff voller Strafgefangener wurde auf eine gefährliche Mission entsandt. Die Suche nach alternativen Energiequellen für die Erde führt die Besatzung in die Nähe eines schwarzen Lochs. Unter den Gefangenen, die durch die Mission ihrer lebenslangen Haft oder Todesstrafe entgehen können, befinden sich auch Monte und seine kleine Tochter Willow, die während der Zeit auf dem Raumschiff zu einer jungen Frau heranwächst. Der Bordärztin Dr. Dibs – ebenfalls straffällig – geht es jedoch nicht vordergründig um die Mission der Energiegewinnung, sondern mehr um ihre eigenen Fortpflanzungsexperimente. Um im Weltall Leben zu erschaffen (high life), befruchtet sie mit dem Sperma der im Raumschiff befindlichen Männer die Frauen an Bord. Während die Crew-Mitglieder der fanatischen Reproduktionswissenschaftlerin gefügig sind, ist es einzig Monte, der Widerstand leistet.
„High Life“ ist keine klassische Science-Fiction und auch kein Weltraum-Epos. Typisch für Claire Denis’ hybride Art des Filmemachens, lässt sich das Werk nur schwer an definierenden Merkmalen etablierter Genres festmachen. Eine Kontinuität ihrer bisherigen Arbeit ist nicht zu leugnen, denn thematisiert werden Outcasts (Ausgestoßene) – hier im wahrsten Sinn des Wortes. „High Life“ wirkt auf drastische Art verstörend und provokativ; zur gleichen Zeit emotional gewaltig. Denis vertraut auf die sinnliche Dimension des Films, auf den suggestiven Effekt des Unausgesprochenen. Es geht um Vertrauen und Ehrlichkeit; um das Band zwischen Vater und Tochter; um Verlangen, Sexualität und Zärtlichkeit; nicht zuletzt um Körperlichkeit in all seinen Facetten und Formen.
Als Experte wird Dr. Constantin Plaul im Kinosaal Rede und Antwort stehen. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Systematische Theologie und Praktische Theologie und Religionswissenschaft an der MLU Halle-Wittenberg.
Webseite | https://blogs.urz.uni-halle.de/mrecinema/ |
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Hinweise
Der Eintritt beträgt 7 €/5,50 € ermäßigt.