Philipp Sarasin: "Ist die Aufklärung am Ende? Nicht ganz"
Termin |
Mittwoch, 24. Mai 2023, 18.00 - 19.30 Uhr |
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Veranstaltungsart | Vorlesung/Vortrag |
Reihe | Halle Lecture |
Einrichtung | Zentrale Einrichtungen |
Veranstaltungsort | Aula (Löwengebäude) und digital |
Straße | Universitätsplatz 11 |
PLZ/Ort | 06108 Halle (Saale) |
Beschreibung
"Ist die Aufklärung am Ende? Nicht ganz" - Vortrag von Prof. Dr. Philipp Sarasin (Zürich)
Die Aufklärung ist rund 250 Jahre alt geworden – und die Kritik an ihr, die anfänglich vor allem christlicher oder offen reaktionärer Natur war, fast ebenso. Im 20. Jahrhundert und besonders nach dem Zweiten Weltkrieg weitete sich diese Kritik auch auf der linken Seite des politischen Spektrums beträchtlich aus, bis hin zur feministischen und postkolonialen Dekonstruktion der Aufklärung als Chiffre westlicher, weißer und männlicher Macht.
Doch nicht nur das: Kants Aufruf zum Selberdenken erscheint angesichts des verbreiteten „Querdenkens“ plötzlich in einem dubiosen Licht – und die Lichtmetapher des Siècle des Lumières selbst wirkt technisch seltsam überholt. Dennoch ist die Aufklärung nicht ganz am Ende, wie der Vortrag anhand zeitgenössischer Ansätze und Perspektiven zeigen wird. Sie wird wohl nie mehr „ganz“ – aber sie bleibt unverzichtbar.
Die "Halle Lectures" finden in Kooperation der Interdisziplinären Zentren für Pietismusforschung (IZP) und für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA), der Alexander von Humboldt-Professur für neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer und des Forschungsschwerpunkts "Aufklärung-Religion-Wissen" an der MLU sowie den Franckeschen Stiftungen zu Halle statt.
Webseite | https://izp.uni-halle.de |
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Teilnahmelink | https://uni-halle.webex.com/join/izp |
Hinweise
Die Veranstaltung findet hybrid in der Aula des Löwengebäudes und digital statt. Der Videolink wird auf der Webseite des IZP zeitnah veröffentlicht.