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Maximilian Felsch: Der Libanon im Auge des Sturms - Polarisierung und Nationalismus in Zeiten arabischer Umbrüche
Termin |
Donnerstag, 2. Februar 2017, 18.30 - 20.00 Uhr
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Veranstaltungsart |
Vorlesung/Vortrag |
Einrichtung |
Philosophische Fakultät I |
Veranstalter |
Orientalisches Institut, Seminar für Arabistik/Islamwissenschaft |
Veranstaltungsort |
Löwengebäude, Hörsaal XIV a/b |
Straße |
Universitätsplatz 11 |
PLZ/Ort |
06108 Halle (Saale) |
Beschreibung
Der Libanon ist ein multireligiöser Staat, in dem ein System mit konfessionellen Proporzen für politischen Ausgleich zwischen Christen, schiitischen Muslimen, Drusen und Sunniten sorgt. Der Langzeitkonflikt mit dem direkt angrenzenden Israel, die traumatische Erfahrung eines Bürgerkriegs (1975-1990), die langjährige syrische Besatzung (bis 2005), die arabischen Umbrüche seit 2011 und insbesondere der blutige Bürgerkrieg im benachbarten Syrien stellen das Land vor ernome Herausforderungen. Gleichzeitig scheint das politische System wie gelähmt: erst nach zweijähriger Führungslosigkeit gelang es im Oktober 2016 einen neuen Präsidenten zu bestimmen. Zwar hat Libanon selbst bislang keine blutigen Aufstände erfahren müssen. Doch vor dem Hintergrund des sich in der ganzen Region ausbreitenden Jihadismus wenden sich auch die großen christlichen Gemeinschaften des Zedernstaats verstärkt einem religiösen Nationalismus zu. Hält das fragile Gleichgewicht oder wird die konfessionelle Radikalisierung auch den Libanon erfassen?
Maximilian Felsch ist Leiter des Instituts für Politikwissenschaft an der Haigazian Universität in Beirut. Er studierte Politikwissenschaft in Halle und lebt seit vielen Jahren im Libanon. Zusammen mit Martin Wählisch hat er jüngst den Sammelband "Lebanon and the Arab Uprisings" herausgegeben (London: Routledge, 2016).
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