Kunstgeschichte - Anthropologie - Ethnologie. Disziplinäre Grenzgänge mit und nach Winckelmann
Termin |
Freitag, 9. Juni 2017, 09.30 - 12.30 Uhr |
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Veranstaltungsart | Workshop/Seminar |
Einrichtung | Philosophische Fakultät II |
Veranstalter | Humboldt-Professur für neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer (Prof. Dr. Elisabeth Décultot, Dr. Martin Dönike und Dr. Claudia Keller) |
Veranstaltungsort | Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung, Franckesche Stiftungen, Haus 54, Thomasius-Zimmer |
Straße | Franckeplatz 1 |
PLZ/Ort | 06110 Halle (Saale) |
Ansprechpartner | Aleksandra Ambrozy |
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Telefon | +49 345-5521768 |
aleksandra.ambrozy@izea.uni-halle.de |
Beschreibung
Johann Joachim Winckelmann (1717–1768) war, nach dem Maßstab heutiger disziplinärer Zuordnungen, ebenso Archäologe und Kunsthistoriker wie Ethnologe und Anthropologe. Ethnologe, weil er nicht nur (kunst)historische Zeiträume der Antike taxonomisch erfasste, sondern auch die Völker und Kulturen dieser Epoche mit Blick auf ihre künstlerischen Hervorbringungen klassifizierte. Anthropologe, weil die ideale Schönheit, die er an den griechischen Statuen bewunderte, bei ihm mit der natürlichen Schönheit des realen griechischen Menschen zusammenfiel, die, so seine Vorstellung, den damaligen Künstlern als Vorbild diente.
Inwiefern knüpft Winckelmann in seinen nur auf den ersten Blick rein kunsthistorisch-ästhetischen Werken an anthropologische und ethnologische Diskussionen seiner Zeit an? Welchen Einfluss übte er auf eben jene Debatten bis ins 19. und 20. Jahrhundert aus? Diesen Fragen wollen Vertreter der Germanistik, Kunstgeschichte und Ethnologie in einem gemeinsamen Workshop anlässlich der aktuellen Weimarer Jubiläumsausstellung „Winckelmann. Moderne Antike“ (Weimar, Neues Museum, 7. April – 2. Juli 2017) nachgehen.
Für den Nachmittag ist ein kuratorengeführter Rundgang durch die Schau geplant.
Referenten:
- PD Dr. Robert Leucht (Universität Zürich/Deutsches Seminar): Verzerrte Abbilder - Winckelmanns Ideal des antiken Menschen in der wissenschaftlichen Utopie des 19. Jahrhunderts
- Prof. Dr. Éric Michaud (Paris/EHESS, Centre de recherche sur les arts et le langage): Formes des peuples et formes de l'art selon Winckelmann
- Dr. Han F. Vermeulen (Halle/Max Planck Institut für ethnologische Forschung): Anthropologie, Archäologie und Ethnologie. Johann Joachim Winckelmann im Kontext der kultur- und naturhistorischen Debatten seiner Zeit
Webseite | http://www.schriftkultur.uni-halle.de |
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Hinweise
Um eine Anmeldung zum Workshop wird gebeten: aleksandra.ambrozy@izea.uni-halle.de