Erasure of Armenian Heritage in Nakhichevan
Termin |
Dienstag, 4. Mai 2021, 17.00 - 18.30 Uhr |
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Veranstaltungsart | Vorlesung/Vortrag |
Einrichtung | Philosophische Fakultät I |
Veranstalter | Seminar für Christlichen Orient und Byzanz |
Veranstaltungsort | Online |
Straße | Mühlweg 15 |
PLZ/Ort | 06114 Halle (Saale) |
Ansprechpartner | apl. Prof. Dr. Armenuhi Drost-Abgarjan |
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Telefon | +49 345-5524083 |
armenuhi.drost@orientphil.uni-halle.de |
Beschreibung
Das mehrheitlich von Armeniern bewohnte autonome Gebiet Nachitschewan (aus dem Armenischen übersetzt „Erstunterkunft“ bzw. nach Heinrich Hübschmann „Ort der Landung“ der Arche Noah bzw. Erstunterkunft Noahs nach der Sintflut) wurde neben Bergkarabach/Arzach durch Stalin entgegen des Prinzips des Selbstbestimmungsrechtes der Völker, nach dem die Sowjetrepubliken gebildet werden sollten, auf illegitime Weise der neugegründeten Sowjetrepublik Aserbaidschan zugeordnet. In 70 Jahren der Existenz im Bestand der UdSSR gelang es der aserbaidschanischen Regierung, dieses historische Siedlungsgebiet der Armenier ethnisch zu säubern und die Spuren der armenischen Kultur auszulöschen.
Zuletzt wurde der historische Friedhof der verschwundenen armenischen Stadt Dschulfa am Nordufer des Flusses Arax, ein Weltkunstdenkmal mit 10.000 Kreuzsteinen aus der Zeit vom 9. bis 17. Jh., kurz vor Weihnachten 2005 dem Erdboden gleich gemacht, was in der Schwere des Verbrechens der Zerstörung der berühmten riesigen Buddha-Figuren durch die Taliban in Afghanistan oder von Palmyra in Syrien durch den IS entspricht. Die von iranischer Seite mit Kameras dokumentierte systematische Zerstörung wurde aus politisch-strategischen Gründen in der westlichen Welt bisher nicht an den Pranger gestellt. Anstelle der Kulturdenkmäler wurden Militärstützpunkte errichtet, von wo aus die Grenze der Republik Armenien während des Arzach-Krieges bombardiert wurde.
Simon Maghakyan hat an der Staatlichen Universität Colorado Politikwissenschaft studiert und ist Absolvent des Internationalen Instituts für Genozid- und Menschenrechtsstudien. Sein Schwerpunkt ist Eurasien, außerdem arbeitet er für Amnesty International USA und ist Gründungsdirektor des virtuellen Memorials und Museums für Alt-Julfa.
Webseite | https://mesrop.uni-halle.de/ |
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Hinweise
Anmeldungen über folgenden Link: https://forms.gle/wViXThksadSFHjMN6