Filme gegen den Krieg: Mr. Jones/ Red Secrets. Im Fadenkreuz Stalins
Termin |
Dienstag, 7. Juni 2022, 17.30 - 20.30 Uhr |
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Veranstaltungsart | Filmvorführung |
Einrichtung | Philosophische Fakultät I |
Veranstalter | Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien |
Veranstaltungsort | Puschkino Halle |
Straße | Kardinal-Albrecht-Str. 6 |
PLZ/Ort | 06108 Halle (Saale) |
Ansprechpartner | Dr. Paulina Gulinska-Jurgiel |
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Telefon | +49 345-5524328 |
paulina.gulinska-jurgiel@geschichte.uni-halle.de |
Beschreibung
Im Rahmen der Filmreihe "Filme gegen den Krieg" präsentiert das Aleksander-Brückner-Zentrum, das Polnische Institut Berlin Filiale Leipzig und das Puschkino den Film: Mr. Jones/ Red Secrets. Im Fadenkreuz Stalins.
Wir schreiben die frühen Dreißigerjahre. Im Kreml regiert Josef Stalin mit eiserner Hand und nicht nur im eigenen Land hat er seine Bewunderer. Die sowjetischen Reformprogramme scheinen Wohlstand zu bringen. Aber ist die Modernisierungskampagne wirklich so genial, wie es die Staatspropaganda glauben machen will? Der junge und etwas blauäugige Brite Gareth Jones macht sich auf den Weg, um es von Stalin in einem Interview persönlich zu erfahren. Schnell merkt er, dass in Moskau bei weitem nicht alles Gold ist, was glänzt.
Agnieszka Holland beschreibt in eindrücklichen, auch für Geschichts-Laien verständlichen Bildern nicht nur den ukrainischen Holodomor 1932/33, sondern auch das enge Geflecht aus Scheinheiligkeit und Affirmation, mit dem die internationale Gemeinschaft den Massenmord und sein langes Totschweigen erst ermöglichte. Damit liefert sie eine nahezu prophetische Blaupause für das aktuelle Geschehen im Osten Europas. Nebenher erlaubt sich die Regisseurin einige Referenzen an das Kino der Zwischenkriegszeit und setzt jenen Journalisten ein Denkmal, die für die Wahrheit ihr Leben riskieren.
Die internationale Koproduktion „Obywatel Jones“ wurde 2019 auf dem Polnischen Spielfilm-Festival in Gdynia mit den Goldenen Löwen für den besten Film ausgezeichnet. Eine Vorführung des Films durch die Menschenrechtsorganisation Memorial im Herbst 2021 in Moskau musste nach Störungen maskierter Männer abgebrochen werden.
Im Anschluss gibt es eine Diskussion mit Gabriela Lehmann-Carli (Halle) und Immo Rebitschek (Jena), Moderation: Lukas Vogel (Halle)
UK/PL/UA 2019
Regie: Agnieszka Holland, 119 min
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=qS99shbZNCo
Webseite | http://www.polenstudien.de |
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