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Der Olympiapark 1936 – Vorläufe, Fragen, Kontexte, Antworten
Termin |
26. Januar 2023 - 27. Januar 2023 |
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Veranstaltungsart | Tagung |
Einrichtung | Philosophische Fakultät I |
Veranstalter | Prof. Dr. Stefan Lehmann und Prof. Dr. Olaf Peters |
Veranstaltungsort | Löwengebäude, HS XIV und Melanchtonianum, HS XV |
Straße | Universitätsplatz |
PLZ/Ort | 06108 Halle (Saale) |
Beschreibung
Die Olympischen Spiele sind im 20. und 21. Jahrhundert immer wieder kritischer Gegenstand politischer und ästhetischer Diskussionen gewesen. Exemplarisch gilt das für die Berliner Olympiade von 1936. Historiker haben die regimestabilisierende Funktion der Spiele hervorgehoben. Das dafür gebaute Ensemble des Reichssportfeldes bot einen ästhetischen Rahmen und die künstlerische Ausstattung zeigte, wie instrumentell und zugleich vieldeutig Plastik, Relief und Malerei innerhalb eines solchen Großereignisses wirken konnten. Über 30 Künstler kamen zusammen, von bald geförderten Größen wie Arno Breker über etablierte wie Georg Kolbe bis zu heute kaum noch bekannten Bildhauern. Die Kunstausstattung knüpfte an antike wie zeitgenössische Formen an und war Teil der spektakulären Inszenierung.
Die Würdeformeln der Antike waren international präsent und ließen noch einen versöhnlichen Eindruck zu. In der Kunstproduktion für das Reichssportfeld fand die Entwicklung jedoch eine spezifische Manifestation und Steigerung zum Prototyp nationalsozialistischer Monumentalkunst mit paradigmatischem Charakter.
Die Tagung greift diese Zusammenhänge angesichts neuer Diskussionen durch eine kritische Rückschau auf und erweitert sie um zeitgenössische Positionen. Dabei kommen Tradition, Vorlauf und Durchführung, Rezeption und Gegenwart ebenso in den Blick, wie Fragen nach Ästhetik, Medien oder Menschenbild.
Solch interdisziplinärer, multi-perspektivischer Zugang ist durch die singuläre Verschränkung von Moderne und Gegen-Moderne, NS-Herrschaft, internationalem Olympismus und (inter-)nationalen Kunst-Entwicklungen geboten. Ziel ist die genauere künstlerisch-zeitgeschichtliche Kontextualisierung der Werke unter Einbezug ihrer umfassenden medialen Rezeption sowie sport- und erinnerungspolitischer Fragen, die von großer, fortdauernder Aktualität sind.
Webseite | https://www.ikare.uni-halle.de/kunstgeschichte/aktuelles/ |
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Hinweise
Anmeldungen bitte bis zum 22.01.23 unter: sekretariat@kunstgesch.uni-halle.de