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Qualitative Sozialforschung mit GABEK® am Beispiel einer Evaluierung der Betreuung von Senior*innen in Frankfurt a. M.

Termin Mittwoch, 1. Februar 2023, 18.00 - 19.30 Uhr
Veranstaltungsart Vorlesung/Vortrag
Reihe Wirtschaftswissenschaftliches Forschungskolloquium
Einrichtung Wirtschaftswissenschaftlicher Bereich
Veranstaltungsort Wirtschaftswissenschaften, Seminarraum 1 (SR 1)
Straße Große Steinstraße 73
PLZ/Ort 06108 Halle (Saale)

Beschreibung

Vortragender: Prof. Dr. Josef Zelger (Universität Innsbruck)

Für jede Organisation ist das Erfahrungswissen der Mitglieder eines der größten Potentiale. Mit dem Verfahren GABEK (GAnzheitliche BEwältigung von Komplexität) werden Erfahrungen, Meinungen und Einstellungen vieler verschiedener Personen vernetzt und übersichtlich dargestellt, so dass sie zur strategischen Planung angewendet werden können. Der Aufweis sinnvoller Beziehungen zwischen fragmentierten Überzeugungen erlaubt eine Orientierung in unklaren und unsicheren Situationen. Daraus können Handlungsperspektiven abgeleitet werden, die für die beteiligten Personen von Nutzen sind.

Im Vortrag wird gezeigt, wie zunächst ungeordnete verbale Daten in geordnete Gestaltenbäume transformiert werden. Es ergeben sich Aussagen auf unterschiedlichen Relevanzebenen. Auf der Spitze des Gestaltenbaumes stehen wenige hoch relevante Aussagen (Einfachheit), die von den meisten Personen akzeptiert werden (Allgemeinheit), die sich nur langsam verändern (Stabilität) und die mehr Orientierungswert als Neuigkeitswert haben. Auf der untersten Ebene finden wir viele kontingente Einzelmeinungen (Subjektivität), die schnell wechseln (Veränderlichkeit), die vielfältige Beziehungen untereinander aufweisen (Komplexität) und die mehr Neuigkeitswert als Orientierungswert aufweisen.

GABEK erlaubt es, bei der Wissensabfrage nach Bedarf die Ebene im Gestaltenbaum zu wechseln. Sichere Aussagen finden wir an der Spitze, Neuigkeiten an der Basis. Im Mittelbereich können wir mögliche strategische Ziele und operative Ziele finden, die für den Umsetzungsprozess bei Veränderungen Verwendung finden.

Im Vortrag wird gezeigt, wie verbale Daten mit der Software WinRelan vernetzt werden und wie damit durch qualitative Forschung überprüfbare Ergebnisse (Theoriebildung) und handlungsrelevante Ergebnisse (Organisationsentwicklung) erzielt werden. Methodische Hinweise auf eine mögliche Weiterentwicklung der Sozialwissenschaften ergeben sich daraus.

Webseite https://www.wiwi.uni-halle.de/forschung/forschungskolloquien/wirtschaftswissenschaftliches_fo/

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