Magda Tania Silvera und Samy Ibrahim: "Ein ägyptischer Marxist und Jude: Die Erinnerungen von Monsieur Albert Arie"
Termin |
Montag, 12. Juni 2023, 18.30 - 21.30 Uhr |
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Veranstaltungsart | Vorlesung/Vortrag |
Einrichtung | Philosophische Fakultät I |
Veranstalter | Seminar für Judaistik / Jüdische Studien |
Veranstaltungsort | IZEA (Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung) |
Straße | Franckeplatz 1, Haus 54 |
PLZ/Ort | 06110 Halle |
Beschreibung
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebten über 80.000 Juden in Ägypten. Die einst blühende Gemeinde ist aber Vergangenheit. Die Repräsentanten der jüdischen Gemeinden in Ägypten, Magda Tania Silvera und Samy Ibrahim, sprechen über Ideen zur Gegenwartsbedeutung des jüdischen Erbes am Nil. Hierbei wird das von Samy Ibrahami über seinen Vater herausgegebene Buch im Zentrum stehen: "Albert Arie. Die Erinnerungen eines ägyptischen Juden" (2023).
Albert Arie (1930-2021) ist in einer aschkenasisch-sephardischen Familie in Kairo aufgewachsen, in der er die jüdische Tradition kennenlernte. Gleichzeitig genoss er am Lycée Français eine französisch-europäische Ausbildung und tauchte tief in die arabischislamische Kultur seiner ägyptischen Umgebung ein. Dieses komplexe jüdische Selbstverständnis ermöglichte eine Verbindung von an der europäischen Aufklärung orientierten Ideen, insbesondere des Marxismus, mit einer lokalen jüdisch-arabischen Perspektive. Albert Arie stand in dieser Tradition. Als Marxist hatte er sich bewusst dafür entschieden, gegen den Strom zu schwimmen und trotz der arabisch-israelischen Kriege in Ägypten zu bleiben.
Webseite | https://www.judaistik.uni-halle.de/aktuelles/ |
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Hinweise
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt. Anmeldungen sind bis zum 9. Juni 2023 unter sekretariat@judaistik.uni-halle.de möglich.