Bernd Hansjürgens: Wie können Moore und Auen zum Klimaschutz beitragen?
Termin |
Mittwoch, 6. November 2024, 14.15 - 15.30 Uhr |
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Veranstaltungsart | Vorlesung/Vortrag |
Einrichtung | Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät |
Veranstalter | Wirtschaftswissenschaftlicher Bereich |
Veranstaltungsort | Wirtschaftswissenschaften, Großer Hörsaal |
Straße | Große Steinstraße 73 |
PLZ/Ort | 06108 Halle (Saale) |
Beschreibung
Klimaneutralität in Deutschland bis Mitte des 21. Jahrhunderts kann nur erreicht werden, wenn alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Eine zentrale Rolle spielt hierbei der natürliche Klimaschutz, durch den Treibhausgasemissionen in der Agrarlandschaft, in Wäldern und im Boden gespeichert werden sollen. Den Mooren und Auen kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu: Wegen der Entwässerung der Landschaft in den vergangenen 200 Jahren sind nahezu alle Moore in Deutschland (98%) trockengelegt worden und zahlreiche Flussläufe sind von den Auen-Überflutungsflächen abgeschnitten worden.
Daher kann insbesondere die Wiedervernässung von Mooren und die Anbindung von Auen einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Bei den Mooren etwa kann dadurch die Freisetzung von Treibhausgasen, die gegenwärtig immerhin rund 7 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen und mehr als 40 Prozent der Emissionen aus der Landwirtschaft ausmachen, erheblich reduziert werden. Der Vortrag beleuchtet die Rolle von Mooren und Auen im Klimaschutz und zeigt Wege, aber auch Probleme auf, wie man zu einer klimagerechteren Nutzung von Moor- und Auenflächen in der Landschaft gelangen kann.
Referent: Prof. Dr. Bernd Hansjürgens (MLU Volkswirtschaftslehre)