Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Workshop "Zwangloser Zwang" oder literarische "Vernichtung"?

Termin Donnerstag, 10. Juli 2025, 14.00 - 19.00 Uhr
Veranstaltungsart Workshop/Seminar
Einrichtung Wissenschaftliche Zentren
Veranstalter IZEA
Veranstaltungsort Franckesche Stiftungen, Haus 54, Christian-Thomasius-Zimmer und Online-Übertragung
Straße Franckeplatz 1
PLZ/Ort 06110 Halle

Beschreibung

Workshop "Zwangloser Zwang" oder literarische "Vernichtung"? Aufklärung, Öffentlichkeit, Polemik
Organisiert von Demian Berger und Daniel Weidner

Bekanntlich situieren sich die Briefe, die neueste Literatur betreffend im Kontext des Siebenjährigen Krieges: Als Briefe an einen verwundeten Offizier vorgestellt, greifen sie selbst gerne zu bellizistischen Metaphern und inszenieren sich als "Streitgespräche" oder literarische "Feldzüge". Die literarische Öffentlichkeit, zu deren Entstehung sie entscheidend beitragen, changiert daher von vornherein zwischen einer angenommenen Allgemeinheit des Publikums – jetzt nicht mehr der gelehrten, sondern der gebildeten Welt – und den scharfen Grenzen und Ausschlüssen, die polemisch gezogen werden. Diese Spannung – gewissermaßen die Spannung von Vernunft und Gewalt – wird oft mit dem polemischen Geist Lessings assoziiert, reicht aber viel weiter. Schon sein Nachfolger Thomas Abbt setzt den kämpferischen Duktus der Literaturbriefe fort. Abbt, Professor für Philosophie und Mathematik, Schüler der Baumgarten-Brüder und Georg Friedrich Meiers, war mit einer patriotischen Kriegsschrift berühmt geworden und arbeitete später an einer allgemeinen Theorie des Publikums – und verkörperte gerade deshalb für Nicolais Organ die Idealbesetzung, auch als Polemiker. Mit den "ganz schlechten Schriftstellern", heißt es in einer von Abbts Rezensionen, werde er sich nicht abgeben, "aber unter den schlechten stehen noch die elenden; und wann einer von diesen (der Himmel gebe, dass es nur einer sey) etwas drucken lässt, und gerade so viele Leser erhält, als ihn bewegen kann, auch noch einen zweyten Theil zum Druck zu befördern; so verdient der Mann bemerkt zu werden, nicht um ihn zu bessern, sondern um seine Leser zu beschämen." Der Workshop nimmt die Konstellation der Literaturbriefe und den heute in der Forschung wenig beachteten Abbt im Besonderen zum Ausgangspunkt um nach der Rolle und Funktion der Polemik in der Konstitution aufklärerischer

Webseite https://www.izea.uni-halle.de/veranstaltungen/detail/workshop_aufklaerung_oeffentlichkeit_polemik.html

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