Martin Grötschel: Digital Humanities und Mathematik
Termin |
Donnerstag, 8. Dezember 2016, 16.00 - 18.00 Uhr |
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Veranstaltungsart | Kolloquium |
Reihe | Kolloquium des Instituts für Mathematik |
Einrichtung | Naturwissenschaftliche Fakultät II |
Veranstalter | Institut für Mathematik |
Veranstaltungsort | Informatikgebäude, HS 1.04 |
Straße | Von-Seckendorff-Platz 1 |
PLZ/Ort | 06120 Halle (Saale) |
Ansprechpartner | Prof. Dr. Christiane Tammer |
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Telefon | +49 345-24673 |
christiane.tammer@mathematik.uni-halle.de |
Beschreibung
Vor ungefähr zehn Jahren wurde der Begriff „Digital Humanities“ (abgekürzt DH) eingeführt. Stark verkürzte Definition: DH steht für den Einsatz von Informationstechnologie in den Geisteswissenschaften. Bei DH geht es keineswegs nur um die simple Benutzung von Computern, sondern um den Einsatz vielfältiger Werkzeuge der Mathematik und Informatik zur Bearbeitung geisteswissenschaftlicher Fragestellungen. Auch wenn DH in der Presse gelegentlich gehypt und häufig über DH berichtet wird, so befindet sich das Gebiet gegenwärtig noch in seinen Anfängen, und es gibt noch viel methodologisches Entwicklungspotential.
Seit Beginn meiner Tätigkeit in der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften vor rund einem Jahr bemühe ich mich darum, geisteswissenschaftliche Fragen zu finden, bei deren Behandlung Mathematik hilfreich mitwirken kann. Sehr weit sind derzeit die Beiträge der Mathematik zu DH noch nicht gediehen, da mathematische Modellbildung in den Geisteswissenschaften ein noch größtenteils unbearbeitetes Feld ist. Aber es gibt einige durchaus faszinierende Aspekte, auf die ich in meinem Vortrag hinweisen möchte. Dazu zählen Themen aus der Sprachforschung, den Editionswissenschaften (z. B. Erschließung der Werke von Leibniz, Kant, Marx und A. v. Humboldt)und der Archäologie.
Der Vortrag richtet sich an ein breites Publikum, weder mathematische noch geisteswissenschaftliche Fachkenntnisse werden vorausgesetzt.