Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

 «  Juli 2025  » 
Wo Mo Di Mi Do Fr Sa So
27 30 01 02 03 04 05 06
28 07 08 09 10 11 12 13
29 14 15 16 17 18 19 20
30 21 22 23 24 25 26 27
31 28 29 30 31 01 02 03

Kontakt

Katja Pohle

Telefon: +49 345 55-21422
Telefax: +49 345 55-27404

Universitätsplatz 8/9
06108 Halle

Weiteres

Zurück zur Übersicht

Vom abwesenden Grund – Souveränität und Subversion in linken politischen Theorien der Gegenwart

Termine Freitag, 14. März 2014, 13.00 - 20.30 Uhr
Samstag, 15. März 2014, 09.00 - 18.30 Uhr
Veranstaltungsart Tagung
Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungsort Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung, Haus 54
Straße Franckeplatz 1
PLZ/Ort 06110 Halle
Ansprechpartner Dr. Rebekka A. Klein
Telefon 0345-5523082
E-Mail rebekka.klein@theologie.uni-halle.de

Beschreibung

In neueren Theorien des Politischen (Nancy, Lefort, Laclau, Badiou, Agamben u.a.) werden metaphy-sische Figuren der Fundierung und Letztbegründung des Sozialen subversiv unterwandert, ohne sie dabei gänzlich aufzuheben oder abzuschaffen (vgl. Marchart 2010). Zu diesen Figuren zählt auch die Souveränität – die Instanz einer transzendenten Fundierung politischer Herrschaft und ihrer Rechtsordnung. Sie gilt als Schlüsselfigur des neuzeitlichen politischen Denkens. Die klassischen Souveränitätslehren von Bodin bis Hobbes stellen vor allem die legitimatorische Funktion der Souveränität für die Selbsterhaltung staatlicher Macht in den Vordergrund. Die politischen Theorien der Gegenwart beleuchten dagegen ihre figurative und performative Dimension. Sie begreifen die Souveränität als eine symbolisch-imaginäre Gestaltungskraft des gesellschaftlichen Raums, welche auch unabhängig vom Fortbestehen der historischen Akteure und Institutionen der Souveränität in modernen demokratischen Gemeinweisen wirksam ist.

Obwohl die Souveränität also realpolitisch im Zuge der Globalisierung immer mehr in die Krise gerät und Legitimität vermehrt losgelöst von staatlichen und nationalen Souveräni-tätsstrukturen hergestellt werden kann, ist ihre Wirksamkeit innerhalb der symbolisch-imaginären Pra-xis des Politischen ungebrochen. Inwiefern wird in den politischen Theorien der Gegenwart auf diesen Sachverhalt reagiert? Wie lassen sich Strategien identifizieren, die Souveränität abzubauen, zu zerstören oder zu schwächen? Welche Rolle können hierbei religionsphilosophische und theologische Überlegungen spielen? Und wie sind in diesem Zusammenhang Versuche zu bewerten, eine post-souveräne Politik zu initiieren oder eine andere, kommende Souveränität zu denken, die mit minimalen Gesten ihrer eigenen prekären Fundierung Ausdruck gibt (Agamben, Butler, Caputo, Nancy u.a.)? Diese und andere Fragen sollen auf der zweitägigen Fachtagung erörtert und kontrovers diskutiert werden.





Karte

zurück zur Übersicht

Zum Seitenanfang