Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung als Kritik

Termin Montag, 5. November 2012, 18.15 - 20.00 Uhr
Veranstaltungsart Podiumsdiskussion/Gesprächsrunde
Reihe Hallesche Abendgespräche zu Schule und Bildung
Einrichtung Wissenschaftliche Zentren
Veranstalter Zentrum für Schul- und Bildungsforschung
Veranstaltungsort Zentrum für Schul- und Bildungsforschung
Straße Franckeplatz 1, Haus 31
PLZ/Ort 06108 Halle (Saale)
Ansprechpartner Prof. Dr. Paul Mecheril
Telefon 0345-5523904
E-Mail katrin.zaborowski@zsb.uni-halle.de

Beschreibung

Auch die erziehungswissenschaftliche Perspektive auf Migration war lange Zeit von der natio-nalgesellschaftlichen Sicht dominiert, migrantisch geprägte Lebenslagen und Biographien ent-weder als Risiko oder Chance, bzw. Belastung oder Bereicherung für Bildung, Schule und andere pädagogische Institutionen wahrzunehmen. Inzwischen lassen sich allerdings vermehrt auch solche Stimmen im Diskurs vernehmen, die eine derartige gleichsam verengte und jeweils ein-seitige Perspektive zugunsten eines komplexeren und differenzierteren Verständnisses von Mig-ration und Bildung verlassen wollen. Zu dessen Erweiterung gehört sicherlich, zum einen den Begriff von kultureller Differenz kritisch zu betrachten, zum anderen Kulturalisierungen und Ethnisierungen, wie sie sich immer wieder sowohl in institutionalisierter pädagogischer Praxis als auch in erziehungswissenschaftlicher Theorie finden lassen, reflexiv aufzuarbeiten. Ebenso gilt für solche Positionen, die politische Diskussion, in der weiterhin extrem vereinfachte und reduzierte Vorstellungen über Migration vor allem im Zusammenhang mit der schillernden De-batte um den Begriff „Integration“und dessen assimilationistischer „Schlagseite“ kursieren, zu analysieren, und damit eine in der hiesigen Öffentlichkeitimmer noch fast ausschließlich natio-nalgesellschaftlich geführte Debatte für den globalen und internationalen Kontext, in dem Migra-tionen stattfinden, zu öffnen. Durch Migration, so lässt sich strukturell betrachtet sagen, werden symbolische, aber auch rech-tliche sowie territoriale Grenzen problematisiert und irritiert. Sie können aufgelöst, aber stets auch wieder neu gezogen werden. Ziel der Abendgespräche im Wintersemester 2012/13 soll es sein, allesamt kritisch-reflexive Beiträge zu diskutieren, die solchen Auflösungen und Grenzzie-hungen theoretisch und empirisch auf die Spur zu kommen suchen.

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