Anton-Wilhelm-Amo-Lectures der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Termine |
Montag, 28. Oktober 2013, 18.15 - 19.45 Uhr Montag, 11. November 2013, 18.15 - 19.45 Uhr Montag, 13. Januar 2014, 18.15 - 19.45 Uhr Montag, 27. Januar 2014, 18.15 - 19.45 Uhr |
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Veranstaltungsart | Vorlesung/Vortrag |
Einrichtung | Universität gesamt, Zentrale Einrichtungen |
Veranstaltungsort | Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung |
Straße | Franckeplatz 1, Haus 54 |
PLZ/Ort | 06110 Halle |
Ansprechpartner | Prof. Dr. Daniel Cyranka |
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Telefon | 0345-5523080 |
daniel.cyranka@theologie.uni-halle.de |
Beschreibung
Der Name der Vorlesungsreihe erinnert an Anton Wilhelm Amo (1703 – nach 1753), der als erster aus Afrika stammender Dozent der Philosophie an einer europäischen Universität gilt. Aus dem heutigen Ghana gebürtig, besuchte der am Hofe des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel getaufte Amo die Universitäten Halle und Wittenberg, wo er zum Doktor der Philosophie promoviert wurde. Er lehrte er an den Universitäten Halle und Jena. Nach einer Phase von Anfeindung und Diskriminierung verließ er im Jahre 1747 Deutschland und ließ sich in Westafrika nieder. Mit Verweis auf Amo wird in dieser Vorlesungsreihe nach Reisen und Repräsentationen, nach Globalgeschichte und Kulturtransfer im 18. und 19. Jahrhundert gefragt. Ausgangspunkt der interdisziplinären Vorlesungsreihe im Wintersemester 2013/2014 ist das Verhältnis von Mission und Wissenschaft als Beispiel für Kulturtransfers. Dem korrespondiert die Debatte um eine globale Christentumsgeschichte, die nicht von einem sich evolutionär ausbreitenden Phänomen, sondern von polyzentrischen Netzwerken geprägt ist. Aus der Sicht der Historiographie wird nach Einsprungpunkten derzeitiger Globalgeschichtsschreibung in ihrer Konzentration auf das 18. und 19. Jahrhundert zu fragen sein. In dieser Hinsicht gilt ein Blick auch der Verschränkung von Mission und Wissen als Kulturtransfers. Insgesamt geht es um die Frage, in welcher Weise Reisen und Repräsentationen in diesem Zeitraum Kulturelles globalisieren, Fremd- und Selbstrepräsentationen generieren und damit Differenzen und Varianzen erzeugen und fortschreiben. Auf diesem Weg wird die Verwobenheit von Religion, Wissen und Kultur im Horizont von Reisen und Repräsentationen sichtbar gemacht.