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Louisa Kamrath: Berliner Kindheit um 2000. Grundzüge einer Theorie intersektionaler Verkörperung
Termin |
Mittwoch, 11. Dezember 2024, 14.00 - 16.00 Uhr |
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Veranstaltungsart | Vorlesung/Vortrag |
Reihe | gender*bildet Ringvorlesung |
Einrichtung | Universität gesamt |
Veranstalter | gender*bildet - Netzwerkstelle für Genderforschung und -lehre |
Beschreibung
In Vortrag wird die Frage nach wirklichkeitskonstituierenden Kategorien wie Klasse und Geschlecht aus einer für die Kulturwissenschaften eher ungewöhnlichen Perspektive nähern, der Embodied Cognition gestellt.
George Lakoff und Marc Johnson (Vertreter der Embodied Cognition) konstruieren in ihrem Hauptwerk Philosophy in the Flesh (1999) einen empirischen Vernunftbegriff, der eine Verkörperung von Wissen auf der Grundlage sensomotorischer Erfahrungen argumentiert, die über Metaphern auf abstrakte Kategorisierungen übertragbar ist.
Ihren Ansatz auf die feministische Theorie und die Frage der Kategorisierung anzuwenden, erlaubt eine Erweiterung der Natur/Kulturdichotomie um den Aspekt der Intraaktivität (sie nennen es Interaktionalität (Lakoff, Johnson 1999: 23f)), wie er ähnlich in neomaterialistischen Ansätzen (Haraway 1988, 2016; Barad 2007) argumentiert wird. Diese Perspektive der Verkörperung mit Fokus auf die Intraaktivität zwischen Diskurs und Materialität hebt die Relevanz der intersektionalen Möglichkeitsbedingungen hervor, unter welchen situiertes Wissen (Haraway 1988) verkörpert wird.
Anhand meiner Studie zu prekarisierten (und alleinerziehenden) Berliner Mütter verhandle ich die Frage der Verkörperung konkreter und frage dabei: Wie entsteht situiertes Wissen, wie entsteht Agency und inwieweit ist es durch die Klasse determiniert?
Die Mutter ist in der Frage der Verkörperung besonders interessant, weil es sich bei ihr um einen hochgradig vergeschlechtlichten, aber im Prinzip "leeren Signifikanten" handelt. Intersektional betrachtet stellt sie eine mehrfachmarginalisierte Subjektposition dar. Hier richte ich den Blick auf das Verhältnis von Situiertem Wissen und Agency aus diversen Perspektiven, die in dem theoretischen Rahmen intersektionaler Verkörperung inbegriffen sind.
Ein Vortrag von Louisa Kamrath (Universität Bayreuth) im Rahmen der Ringvorlesung "Klasse und Gender - Intersektionale Perspektiven".
Webseite | https://www.rektorin.uni-halle.de/stabsstellen/vielfalt-chancengleichheit/gender_bildet/angebote/asq_und_ringvorlesung/ |
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Hinweise
Link zur Veranstaltung unter:
https://www.rektorin.uni-halle.de/stabsstellen/vielfalt-chancengleichheit/gender_bildet/angebote/asq_und_ringvorlesung/