Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Die Baseler Mission in der Kulturhauptstadt Schuschi

Termin Dienstag, 22. Juni 2021, 16.00 - 18.00 Uhr
Veranstaltungsart Vorlesung/Vortrag
Einrichtung Philosophische Fakultät I
Veranstalter Seminar für Christlichen Orient und Byzanz
Veranstaltungsort Online
Straße Mühlweg 15
PLZ/Ort 06114 Halle (Saale)
Ansprechpartner apl. Prof. Dr. Armenuhi Drost-Abgarjan
Telefon +49 345-5524073
E-Mail armenuhi.drost@orientphil.uni-halle.de

Beschreibung

Schuschi, die „Perle des Kaukasus“, war seit dem 18. Jahrhundert die drittgrößte Stadt Transkaukasiens nach Tbilissi und Baku, die nicht nur eine zentrale politische und militärische Bedeutung hatte, sondern auch ein wichtiges Handels-, Wirtschafts-, Bildungs-, religiöses und kulturelles Zentrum (Buchdruck, Schulwesen, Presse, Theater, Musik, Architektur) der Armenier in Berg Karabach/Arzach verkörperte.

Die erste Erwähnung dieser armenischen Festungsstadt geht auf das 9. Jh. zurück. Am 23. März 1920 überfielen lokale aserbaidschanische antibolschewistische Musavatisten unter der Leitung des osmanisch-türkischen Generals Nuri Pascha, Halbbruder von Kriegsverbrecher Enver Pascha und Befehlshaber der Islamischen Armee im Kaukasus, mit britischer Unterstützung die armenische Zitadelle Schuschi und verwüsteten die Stadt. Ca. 7.000 armenische Häuser und 35.000 Mitglieder der armenischen Bevölkerung fielen der Zerstörung zum Opfer. Seitdem wurde der Leuchtturm der armenischen Kultur in eine aserbaidschanische Stadt verwandelt, die für die Konstituierung der jungen aserbaidschanischen Republik eine große Rolle spielte. Die überlebenden Armenier existierten dort unter der Sowjetherrschaft weiter, da die Autonome Republik Berg-Karabach ansonsten mehrheitlich armenisch besiedelt war.

Nachdem Schuschi am 9. Mai 1992 von den Armeniern zurückerobert worden war, fiel die Stadt am 9. November 2020 wieder unter die Kontrolle Aserbaidschans. Bei einem kürzlich erfolgten Besuch des türkischen Präsidenten Erdogan an der Seite des aserbaidschanischen Staatsoberhauptes Aliev in der Metropole tat ersterer sein Vorhaben kund, dort ein türkisches Konsulat eröffnen zu wollen. Zuvor hatten bereits Vertreter der terroristischen Organisation „Graue Wölfe“ angekündigt, in Schuschi ein Zentrum gründen zu wollen.

Der Vortrag wird von Prof. Dr. Hacik Gazer, dem Lehrstuhlinhaber für Geschichte und Theologie des Christlichen Ostens an der Universität Erlangen/Nürnberg, gehalten.

Webseite https://mesrop.uni-halle.de/

Hinweise

Die Anmeldung erfolgt über diesen Link: https://forms.gle/wViXThksadSFHjMN6

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