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Jan Hüsgen: Missionarisches "Sammeln" im kolonialen Kontext
Termin |
Mittwoch, 6. April 2022, 18.00 - 19.30 Uhr
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Veranstaltungsart |
Kolloquium |
Einrichtung |
Wissenschaftliche Zentren |
Veranstalter |
IZ-Pietismusforschung |
Veranstaltungsort |
Franckesche Stiftungen, Neubauer-Saal |
Straße |
Franckeplatz 1, Haus 52 |
PLZ/Ort |
06110 Halle (Saale) |
Beschreibung
Missionsgesellschaften waren wie andere Akteure in den deutschen Kolonien am „Sammeln“ ethnologischer Objekte beteiligt, indem sie etwa die Anfragen ethnologischer Sammlungen unterstützten, oder für eigene Museen Objekte erwarben. In der öffentlichen Wahrnehmung dominiert dabei immer noch das Bild der Missionare als Vertreter eines „sanften“ Kolonialismus, die teilweise das brutale Vorgehen der Kolonialmächte gegen die lokale Bevölkerung kritisierten. Doch greift diese Charakterisierung zu kurz. Betrachtet man die Erwerbsstrategien ethnologischer Objekte durch Missionar:innen genauer, so wird deutlich, dass diese nicht alle als Geschenke der Konvertiten in die Sammlungen gelangten, sondern teilweise auch als Ergebnis der brutalen Vernichtung und Plünderung lokaler Religionen. Der Vortrag von Dr. Jan Güsgen aus Berlin geht den unterschiedlichen Erwerbskontexten und der Verflechtung von Mission und kolonialen „Sammlungsstrukturen“ nach.
Hinweise
Der Eintritt ist frei.
Karte
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